Irland 2019, Planung und Überlegungen

Die Idee war 2017 geboren, im Sommer 2018 reifte der Entschluss. "Wir fahren 2019 nach Irland!". Bei der Suche im Netz nach Ideen für die Route und Hotels oder B&Bs zum Übernachten. Fand ich das Reisebüro Schnieder in HH das hier ein gutes Angebot für eine 14 Tägige Reise hatte.

Die Fähren und Übernachtungen hätte ich nach einer Prüfung nicht billiger gefunden. Mein örtliches Reisebüro kam auch nicht an den Preis von Schnieder heran. Die Feinabstimmung und Buchung wurde im Herbst 2018 gemacht um den Frühbucher Rabatt zu erhalten. Die Quartiere waren alle wesentlich höherwertiger als ich selber geschaut hätte. Wir waren mit der Unterbringung auf der Reise sehr zufrieden.

 

Leider wurde einer der Teilnehmer zwei Tage vor der Abfahrt krank, gut das wir auch eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen hatten.

Als Hilfe für die Planung gab es kurz vor der Tour noch einen Satz GPX Daten, der aber nur noch zur Kontrolle der bereits fertig geplanten Route diente.

Klar hätte ich die Reise selber auch organisieren können, wenn ich mir aber die Kosten für eine Einzelbuchung bei den Hotels angeschaut hab, dann hätte ich das in den besuchten Häusern nicht für das gleiche Geld bekommen. Und hätte viel mehr Arbeit gehabt, bei der Schottland Tour habe ich fast drei Monate gebraucht bis ich alle Quartiere zusammen hatte. Da war es mit dem Schnieder Team schon wesentlich einfacher!

 


 

Samstag 04.05.2019, Treffpunkt Brilon

Unsere Tour startete bei richtig schlechtem Wetter, alle Teilnehmer mussten auf dem Weg zum Treffpunkt in Brilon eine Schlechtwetterfront durchqueren.

Aus dem sonnigen Wetter mit bis zu 20 Grad das in der Woche vorher war, wurden an dem Samstag Sturm, Regen und Schnee bei mit Temperaturen zwischen 2 und 5 Grad.

Aus AA, DD und TIR erfolgten die Anreisen zum Treffpunkt in Brilon. Jeder suchte ein Fenster in der Niederschlagsvorschau in dem er am wenigsten Nass wurde.

Team AA startete am Morgen und hatte hier ein möglichst kurzes „nasses“ Fenster, Team DD am Mittag und musste komplett durch das schlechte Wetter. Mein Start erfolgte auch kurz nach Mittag und war nur mit ca. 2 Stunden nassem Wetter versehen. Wobei es bei meinem Start bei 2 Grad leicht schneite. Ich war froh, dass mir meine Frau eine Thermoskanne mit warmem Tee mitgegeben hatte!

Somit wurde es für alle, die sich auf den Weg gemacht hatten, eine schnelle Autobahn Anfahrt nach Brilon ins Hotel Rech. Dort angekommen wurde erst mal eingecheckt, geduscht und dann ging es an die Theke.

Am Abend hatten wir dann einige angenehme Gespräche bei einem sehr guten Essen.

Die Erwartungen und die Vorfreude auf das war wir erleben würden waren groß. 

An diesem Abend wurde auch ein Dauerläufer wurde geboren: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 


 

Sonntag 05.05.2019, Brilon - Ijmuiden

Nach einem guten Frühstück sattelten wir die Motorräder auf und starteten die Querung des Ruhrgebiets. Da wir bis spätestens 16:00 Uhr an der Fähre sein mussten, wählte ich für die knapp 380 km lange Strecke die direkte Strecke über die Autobahn.

Der Tag begann ebenfalls sehr kühl, im Verlauf der Fahrt traf uns dann nochmal ein kleines Regengebiet und ein Hagelschauer.

Da nur sehr wenige LKW unterwegs waren kamen wir gut voran. Vor Amsterdam war ein Unfall, hier hatten wir knapp 30 Minuten im Stopp and Go eines Staus verloren. Wir kamen aber, dank des eingeplanten Zeitpuffers, gegen 15:15 in IJmuiden am Fährhafen an.

Das Einchecken war Problemlos, mit dem Personalausweis und dem Ticket möglich, jeder bekam ein Packet mit zwei Hackengurten und Ratschen. Wir durften wir auch gleich auf das Schiff.

Dieses Mal wurden wir rechts seitlich, in einen Parkkanal des Schiffs, eingewiesen in dem nur Motorräder in einer langen Reihe standen. Nach dem wir die Motorräder mit den Gurten gesichert hatten, wurde abgepackt und es ging in die Kabinen. Die Parkkarten für die Motorräder und die Schlüsselkarten für die Kabinen hatten wir bereits beim Einchecken am Terminal im Hafen bekommen.

Duschen und umziehen und rauf aufs Deck um das Auslaufen des Schiffs mit erleben zu können. Wir trafen uns in der Skybar und sahen bei einem Guinness zu wie das Schiff den Hafen verlies!

Es war immer noch sehr kühl, aber wir hatten genügend vorgesorgt und auch für die nächsten Tage ausreichend warme Wäsche dabei.

Die See wurde stürmisch, das war aber auf dem großen Schiff aber gut zu ertragen. Mann musste nur beim Abendessen beim Gang am Buffet aufpassen, da man mit dem Seegang rechnen musste! Die meissten Leute schwankten ganz schön!

Nach dem Abendessen gab es noch einen Bummel durch den Schiffsladen und einem Besuch des Aussendecks. Dann verabschiedeten wir uns in die Kabinen um für den nächsten Tag fit zu sein.

Kurz vor unseren Kajütentüren kam dann: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Montag 06.05.2019, Newcastle Upon Tyne -Holy Island - Dumfires

Am Morgen ging es dann zum Frühstück und danach wieder zum Packen. Wie geplant lief das Schiff gegen 09:45 in den Hafen ein. Ab 10:15 durfte man ins Autodeck und nach dem Lösen der Gurte, (die durfte man mitnehmen) und dem Aufpacken konnten wir dann gegen 11:00 Uhr vom Schiff.

Wie besprochen ging es dann gleich nach Norden, wir hatten geplant den "Lindisfarne Causeway" zur Insel Holy Island zu besuchen. Laut Tidentabelle war zu unserer Zeit Ebbe und wir konnten die Straße befahren. War schon ein komisches Gefühl zu wissen das hier ein paar Stunden vorher noch bis zu 1 Meter Wasser stand. Das Navi zeigte auch an das wir eigentlich durch das Meer fuhren.

Der Linksverkehr war kein großes Problem nur auf dem "Lindisfarne Causway" holte mich ein Brite mit seinem Auto fast vom Motorrad, weil er vor lauter „Sightseeing“ selber auf die rechte Seite der Straße gekommen war und im letzten Moment noch herumgerissen hatte.

  

Danach starteten wir die Querung Englands. Die Straßen waren gut zu fahren und gaben schöne landschaftliche Ausblicke. Die Überraschung war, dass wir uns nach wenigen Km zu einem Schild kamen das uns in Schottland begrüßte. Mir war bei der Planung der Route gar nicht bewusst das wir auch durch Schottland fahren werden.

Am Abend trafen wir dann in Dumfries ein um Hotel zu übernachten. Hier bekam ich den größten Schreck der Reise! Nach dem Einchecken und dem beziehen des Zimmers im Hotel wollte ich noch eine Tasche aus dem Motorrad holen.

Aber…… mein Motorradschlüssel war weg!

Nach intensiver Suche im Zimmer .... und ...... auf dem Weg von der Rezeption zum Zimmer .... und...  vom Motorrad zur Rezeption war nichts zu finden.

Die Rezeptionisten suchen auf der Video Überwachung ob jemand was auf dem Boden aufgehoben hatte wir sahen hinter alle Möbel am Empfang.

Ich lief den Weg zum Motorrad noch mehrfach ab und suchte in Blumenkübeln und Gullischächten. Fragte bei den anderen nach ob vielleicht … aus Fürsorge ….. oder zufällig… jemand den Schlüssel mitgenommen hatte.

Schüttete meinen Tankrucksack aus und durchsuchte alle Taschen und das Futter der Lederkombi mehrfach.

Der Schlüssel war definitiv weg!

Nach einer Stunde intensiven fast panischem Suchen, warf ich mich auf den Boden und schaute in meinem Zimmer noch unter allen Möbeln.

Und …. was ….was …. war das …… unten am Schreibtisch fehlte eine Leiste, unter dem Schreibtisch ganz hinten lag etwas. Was war das?

Ich griff drunter und fühlte mein ledernes Schlüsselmäppchen, beim rausziehen klapperte der Schlüssel daran.

Die Freude war groß!

So wie es aussah hatte ich beim Ablegen der Teile auf dem Schreibtisch und dem Stuhl den Schlüssel davor unbeachtet fallen lassen und mit dem letzten Schritt dafür gesorgt, dass er unter dem Schreibtisch gestoßen wurde.

Nach dem Abklingen der Aufregung benachrichtigte ich die Rezeption das der Schlüssel wieder aufgetaucht ist.

Ab diesem Tag wurde die rechte Tasche meiner Warnweste zur "Motorbike key pocket" befördert. Erst nachdem der Schlüssel darin verstaut und die Tasche mit dem Reisverschluss verschlossen war, griff ich nach etwas anderem!

Danach ging es zum Abendessen und nach ein paar Gläsern Wein und einem guten Essen und einer gemütlichen Runde begaben wir uns zur Ruhe.

Fast vergessen: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 

Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Dienstag 07.05.2019, Dumfries - Fähre Cairnryan - Belfast - Portrush

full irisch breakfastDas Frühstück, war reichhaltig und typisch Irisch, mit Black und White Pudding, Bohnen, gebackenem Speck, Spiegeleier, Kartoffelbrot, Bratwurst, Pilze und gedünstete Tomaten. Dazu gibt es frischen Toast.

Links ein kleiner Überblick. Für uns Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig.

Aber nach und nach wurde es zur Gewohnheit, da es sehr gehaltvoll ist und so den Tag gut abdeckt.

Dazu gibt es meist schwarzen Kaffee und Orangensaft.

Für den leichtern Genuss gibt es meistens alternativ auch noch Lachs, Rühreier und Toast.

Es ist für jeden gesorgt!

Danach räumten wir unser Zimmer und packten die Motorräder. Los ging es.

Von Dumfries ging es auf der A75 weiter bis Crocketford. Die Straße war feucht und der Himmel bewölkt.

In Croketdford bogen wir ab auf die A712 über Balmacelallan und New Galloway durch das Tal des Flusses Palnure Burn nach Newton Stewart und Glenluce. Weiter hoch bis Cairnryan, wo wir erst am P&O Fährterminal waren.

Von der Stena Line war nichts zu sehen. Eine kurze Rückfrage bei einer Person, die am Gelände vom P&O entlang lief, ergab das der Terminal noch 3 km weiter hinter dem Ort lag.

Also ging es weiter, dort kamen wir dann ca. 40 Minuten vor Abfahrt der Fähre an und mussten erst durch die Sicherheitskontrolle. Am Check In Terminal der Fährgesellschaft gab ich die Buchungsnummer an. Unsere Überraschung war groß, als uns der Mitarbeiter bekannt gab das die Überfahrt für alle gecancelt war.

Ich rief in Hamburg bei unserm Reisebüro an und bat um Klärung, da ja nicht alle sondern nur eine Passage gecancelt werden sollte, für dem Teilnehmer vor der kurz der Tour erkrankt war.

Die Dame in Hamburg sagte mir das sie sich drum kümmert und mich umgehend zurück ruft. Der Zeitrahmen war aber äußerst knapp. Da bis ca. 10 Minuten vor dem Check In Schluss immer noch keine Rückmeldung aus Hamburg kam. teilte mir der Mitarbeiter mit das wir den CheckIn nicht schaffen würden und das Schiff ohne uns abfahren würde. wir gaben aber die Hoffnung nicht auf, er probierte immer wieder ob unserer Passagen mittlerweile schon wieder freigeschaltet waren.

Fünf Minuten vor Abfahrt kam immer noch kein Rückruf, der Mitarbeiter meinet das wir entweder die überfahrt selber nochmals kaufen müssen oder in England bleiben müssten.

Da unser Zeitplan eine Verzögerung von 4 Stunden, bis zur nächsten Fahre, nicht erlaubte. Beschlossen wir die Überfahrt neu zu lösen und das dann mit dem Reisebüro hinterher abzuklären.

Nach dem Druck der Tickets ging es dann mit zwei bis drei Minuten verspätung an Bord, wo wir schon dringend von den Deckarbeitern erwartet wurden.

Nach dem überwerfen einer Schutzmatte über die Sitzbank wurden die Gurte aufgelegt und die Motorräder, auf dem Seitenständer stehend, am Deck festgezurrt.

Dann mussten wir eilig hoch in den Passagierbereich, dort angekommen kontrollierte ich das Handy und stellte fest das genau in dem Moment als wir beim Boarding waren das Reisebüro zurückgerufen hatte.

Ich rief nochmals an und bekam die Aussage das es jetzt wieder gehen müsste. Was aber leider zu spät war. Nach kurzer Klärung der Abläufe bekam ich die Zusage das wir die zusätzlich gekaufte Fährpassage wieder zurückerstattet bekommen würden.

Damit war das Thema erst mal geklärt.

Dann gab es erst mal Fisch and Chips und was zu trinken. Die knapp 2,5 Stündige Überfahrt verlief glatt und auch in Nord Irland war der Himmel ebenso bewölkt und zugezogen wie in England.

Nach dem Ausschiffen, fuhren wir an der Küste entlang nach Norden. Wir kamen an rauen Felsküsten, sandigen Stränden und beschaulichen kleinen Orten vorbei.

Zwei Abstecher ins Landesinnere machten wir auf die „Glenarm Glen Scenic Route“ und die „Glenariff Forrest Park Scenic Route“. Danach ging es weiter auf der Route an der Küste.

In Ballycastle bogen wir nochmals ins Landesinnere ab um eine weltberühmte Allee zu besuchen.

Unser Ziel war die Allee zum Herrenhaus nach "Dark Hedges“. Leider war die Durchfahrt durch die Allee gesperrt. Wir umfuhren die Sperrung und hielten an der Nordseite der Allee direkt vor dem Anwesen "Dark Hedges" an und liefen ein Stück zu Fuß in die Allee hinein. Hier war auch zu sehen warum die Straße gesperrt war, einer der riesigen Bäume lag entwurzelt in einem Acker neben der Straße.

An der Kreuzung der kleinen Nebenstraße war sehr viel Betrieb. Es standen einige Autos am Straßenrand und Kleinbus Taxis luden Leute aus, warteten und fuhren wieder weg nachdem die Leute wieder eingestiegen waren. Ein Taxifahrer, mit dem ich ins Gespräch kam, sagte mir dass es verrückt ist, was hier los ist seit dem diese Allee im Film „Games of Throne“ gezeigt wurde.

Danach ging es wieder zurück nach Norden an die Küstenstraße. Wir wollten auch dem Giants Causway und dem Dunlucle Castle einen Besuch abstatten. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, des mittlerweile wieder einsetzenden Regens und der bitteren Kälte entschied ich mich dann unser Quartier in Portrush anzusteuern.

Dort gab es einige Verwirrung, weil der Innenhof des Guesthouses recht verwinkelt lag und nur um ein paar Ecken in der Stadt erreichbar war. Aber bei der dritten Runde haben wir dann den richtigen Pfad gefunden. Die sehr nette Eigentümerin übergab uns die Zimmer und eine Liste in der wir unsere Frühstückswünsche ankreuzen konnten.

Später bekamen wir dann noch ein paar Tipps, was im Ort interessant war. Nachdem wir Motorradfahrer waren gab Sie uns den Hinweis das am Wochenende das bekannte https://www.northwest200.org/ Motorradrennen stattfinden wird.

Leider waren wir da aber dann schon wieder weg!

Beim Ablegen der Motorradkleidung stellte ich dann fest, dass ich nasse Füße hatte. Hatte die Stiefel doch erst gekauft! (Dazu später noch mehr!)

Der Regen hatte aufgehört und wir machten einen Bummel durch den Ort, in einem Restaurant bekamen wir ein gutes Abendessen, dort ließen wir den Abend ausklingen.

Was fehlte noch: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 

Die Route unseres heutigen Tages:

Teil 1 Dumfires bis zur Fähre in Cairnryan:

 

Teil 2 Belfast bis Portrush:

 

 


 

Mittwoch 08.05.2019, Portrush -Bundoran

In der Nacht vor dem Einschlafen hatte ich noch mal den Fernseher durchgezappt und war im Sportkanal hängengeblieben. Dort lief - Motorradrennen - gleich drei Berichte nacheinander. Alles auf ganz normalen Straßen. Da wurde mir erst bewusst mit welche Begeisterung hierzulande für Motorradrennen herrscht. Bei einem Check der Route stellte ich dann fest das wir auf einem Teil der Rennstrecke den Ort verlassen werden.

Nach einem „Full Irisch Breakfast“ packten wir und starteten unsere Reise erneut. Das Wetter war schon etwas besser und es regnete nicht mehr. Vorbei an  Streckenmarkierungen, Absperrungen und Strohballen ging es über die vorbereitete Rennstrecke aus dem Ort.

Weiter ging es die Küstenstrasse nach Londonderry, dort überquerten wir den River Foyle, und fuhren weiter in Richtung Letterkenny. Die Landschaft war interessant aber es war immer noch bitterkalt und bewölkt.

Der Übergang von Nord Irland nach Irland ist eigentlich nur an den Verkehrsschildern zu sehen, denn in Irland sind die Geschwinidigkeitsangaben wieder in Km/h.

Da zu der Zeit auch EU Wahlen waren, war bezeichnend das in ganz Nordirland (wegen dem Brexit) kein Plakat für die Wahlen zu sehen war. Irland hing voll damit!

Am Parkplatz von „Glenleav Castel“ machten wir Pause, nach einem kurzen Imbiss beschlossen wir uns das Schloss anzusehen.

Wir gingen an das Informationscenter, kauften Eintrittskarten und durften dort unsere Helme und Tankrucksäcke hinter der Kasse in einem Schrank lagern.

Dann ging es raus in das Gelände auf der eine Bushaltestelle war. Dort war ein Pendelverkehr eingerichtet der am „Louch Beagh“ See entlang ging. Nach knapp 5 Km Busfahrt erreichten wir das Schloss. Das phantastische an dem Schloss war der riesige Garten. Er bestand aus einem großen Park mit teilweise exotischen Pflanzen, Ruhezonen und einem Beet Garten mit vielen wunderbaren Blumen und Rankgewächsen.

Im Cafe des Schlosses stärkten wir uns und dann traten wir die Rückfahrt mit dem Bus an.

An der Bushaltestelle sah ich mir meine Stiefel nochmals genauer an. Oh, da löst sich ja auch schon die Schaltverstärkung. Die Teile hab ich doch erst gekauft.

Da dämmert mir mein Fehler, ich hatte die alten Stiefel mit dem Loch in der Sohle noch aufgehoben und die neuen daneben stehen.

Ich schrieb meiner Frau, Sie solle doch bitte mal nachsehen ob meinen neuen Daytona Stiefel noch im Keller stehen!

Mit dem Bus ging es wieder zurück und nach dem Abholen unserer Ausrüstung setzten wir unsere Fahrt fort. Es gab immer wieder etwas zu bestaunen, das nächste Ziel war „The Silver Strand“ in Mallin Beg.

Nach dieser wunderschönen Aussicht ging es dann wieder zurück auf die Route. Die vielen Stopps und  Halte zum schauen und fotografieren haben uns den Zeitplan sehr durcheinander gebracht und wir kamen erst gegen 19:30 in Bundorran im Hotel an.

Hier hatten wir dann das Problem das wir bis 20:00 Uhr mit dem Essen fertig sein mussten, da der Speisesaal schloss. Das Problem war das das Hotel riesig war. Ich musste zu meinem Zimmer ans andere Ende des Hauses! Rund um das Hotel war ein noch größerer Golf Platz

Aber gerade noch so hatten wir den Speisesaal kurz von 20:00 Uhr erreicht und wählten alle dasselbe Menü. Das Essen wurde uns „very britisch“, kühl und schon fast „verschnupft“ serviert. Ist ja auch eine Frechheit, wenn diese Festland Europäer nicht pünktlich zum Essen kommen können.

Auch wurde mir hier Klar was ein Titel hier wert ist. Wir hatten einen „Dr.“ in der Gruppe, der wurde komplett anders behandelt als der Rest der Truppe.

Nach dem Essen trafen wir uns dann in der Hotelbar wieder und ließen den Tag ausklingen!

Auch hier kam die Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 

Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Donnerstag 09.05.2019, Bundoran - Westport

Nach einem umfangreichen Frühstück, dass heute mit mehr freundlichem Personal bestückt war, verließen wir das Hotel.

Nicht unerwähnt muss ich lassen, das scheinbar Golfer sehr früh aufstanden. Meine Zimmernachbarn hatten mich laut schreiend um 4:45 mit geweckt, waren kurz weg und gegen 05:30 ging es bis 06:00 Uhr weiter. Bis kurz vor 07:30 konnte ich dann noch etwas schlafen!

Nach dem aufpacken, ging es weiter an der Ostküste in Richtung Süden. Es war noch kalt aber der Himmel war mit bestem „Weißblau“ und immer wieder durchscheinender Sonne bestückt.


Es ging der Küste entlang das Land war heute weicher nicht mehr so felsig, aber es waren trotzdem noch Höhenmeter zu machen. Wir machten einen Abstecher auf Achill Island. Es gab immer wieder schöne Ausblicke auf dem Weg. Bei einer Pause standen wir auf dem Parkplatz des Museums der Céide Fields.

Das war ein Museum das die Landschaft des Hochmoors und den Torfabbau zeigte. Da hier so gut wie keine Wälder waren mussten die Leute mit Torf heizen. Man konnte auch entlang der weiteren Fahrtstrecke dann immer wieder noch aktive Torfstiche sehen aus denen noch heute das Brennmaterial geholt wird.

Nach einem Kaffee und Kuchen ging es dann weiter nach Westport, wo wir dieses mal wieder in einem Bed & Breakfast untergebracht waren.

Zum Essen ging es dann in den Ort Westport, wo noch die eine oder andere Besorgung gemacht wurde und wir eine Urige Kneipe fanden in der wir im Dachgeschoss gut essen konnten und unten im Pub ein Guinness trinken konnten! Es wurde noch ein Lustiger Abend!

Danach ging es zu Fuß ins Quartier, auf dem Weg ins Quartier kam dann wieder die Frage: „Gerd wann frühstücken wir morgen?“

Im Quartier angekommen gingen wir in unsere Zimmer und fanden Ruhe!

 

Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Freitag 10.05.2019, Westport - Galway

Nach einem guten Frühstück, packten wir erneut die Motorräder auf und wir starteten in Richtung Gallway. Das Land veränderte sich auch bei dieser Etappe.

Am Vormittag ging es durch das Doolouch Valley. Wir machten Halt am Stein der Opfer der „Doolough Tragedy“ die sich 1849 ereignete. Bei der viele Menschen Ihren Tod fanden.

Weiter ging es an die Küste, zum Strand bei Claddaghduf an den Strand zur Überfahrt auf Omey Island.

Hier ist zu Zeiten der Ebbe eine Route über den Sandstrand nach Omey Island möglich. Berühmt ist der Strand durch die jährlich stattfindenden Pferderennen. An dem Tag wird in der Frühe bei Ebbe die Rennbahn aufgebaut und nach Schluss vor Eintreffen der Flut alles wieder abgebaut.

Bei unsrem Besuch war leider kein Rennen, aber die Einheimischen sind mit PKW, SUV und Traktor nach Omey Island gefahren. Ein Tracktorfahrer wollte mich sogar mitnehmen!

Nach einer Pause setzten wir unseren Weg fort. Über eine auf der der Wind wie verrückt pfiff ging es dann weiter nach Südosten.

Die Landschaft war nun durchsetzt mit vielen kleinen Seen und immer wieder Felsen und Büschen. Am Straßenrand lud ein kleines Hotel namens Ardagh Hotel zu einem Kaffee ein. Zu unserer Überraschung brannte das Kaminfeuer und es ließ sich gut entspannen.

Danach ging es immer der Küstenline nach Galway ins Connacht Hotel, nach dem CheckIn und einem heißen Bad. Fuhren mit dem Taxi fuhren wir dann ins Stadtzentrum und suchten uns ein Restaurant.

Nach einem Stadtbummel suchten wir uns wieder ein Taxi und fuhren zurück ins Hotel. Den Abend beschlossen wir in der Hotelbar.

Abschlussfrage des Tages: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag, ich hatte mit meiner Frau besprochen, das ich einen Teil der Wäsche mit der Post nach Hause schicken sollte. Damit wir nicht soviel rumschleppen müssen. Das Hotel war so freundlich das für mich zu erledigen. Ich bekam einen Karton und Klebeband und pakte es. auf deinem DIN A4 Zettel schrieb ich das dreckige Wäsche drin war und meine Adresse.

Meine Frau lachte sich krum als das Paket zu hause ankam, man hatte den zettel auf das paket geklebt und es mit Express nach hause gesandt, für 68 Euro! ;-)

Das war mir der Spass aber im nachhinein wert! Ich lache heute noch drüber als ich gesehen hab was das gekostet hat!

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Samstag 11.05.2019, Galway - Tabert

Heute Morgen ging es nach den Frühstück weiter in Richtung Süden. Das Wetter zeigte sich heute Sonnig und Trocken! Das Fahren machte wirklich Laune! Wir folgten erneut dem Wild Atlantk Way South. Im Burren Nationalpark machten wir Pause und bestaunten die Steinformationen die sich durch auswaschung der weicheren Lagen auf dem Boden bildeten.

Genauso interessant waren die Kilometerlangen Mauern die nur aus aufgestapelten Steinen bestanden. Gegen Mittag erreichten wir die Clifs of Moher. Entgegen der Warnungen das alles hoffnungslos überlaufen sein wire, war wenig los.

Wir fanden einen Platz auf dem Parkplatz. Hier erwies sich meine Unterlage für den Seitenständer wieder als sinvoll, da der Platz für die Motorräder nur eine Wiese war.

Dann ging es zu Fuß zu den Clippen. Wir gingen am Visitor Center vorbei bis hoch zum O´Brien´s Tower. Und konnten so die im Schatten liegenden Clippen bestaunen. Für mich war klar, die beste Zeit die Clippen zu besuchen ist möglichst früh am Morgen, so das die Sonne die Clippen beschien. Vom O´Brien´s Tower aus konnte man die gegenüber liegenden Clippen im Licht der Sonne sehen, hier kamen die Felsen in Ihrer schwarzen Färbung besser zur Geltung.

Der O´Brien´s Tower wurde gerade renoviert, es war interessant zu sehen das auf dem Gerüst das um den Turm aufgebaut waren über 35 ICB mit je 1000 Litern Wasser als Beschwerung für das Gerüst aufgebaut waren. Die Stürme des Nordmeeres mussten eine Wahnsinnige Kraft haben, wenn über 35 Tonnen Gewicht dafür sorgen mussten, dass das Gerüst an seinem Platz blieb!

Auf unserem weiteren Weg liefen wir auf ein Radrennen auf, die Fahrradfahrer fuhren als geschlossener Konvoi mit allen Begleitfahrzeugen, ein Überholen war nicht möglich. Ich hab dann auf dem Navi nach einer Lösung gesucht und fand einen parallel verlaufenden Wirtschaftsweg. Die Radfahrer waren so um die 40 km/h schnell mit etwas Glück müssten wir auf dem Wirtschaftsweg knapp 80 km/h schaffen. Vielleicht können wir sie so überholen!

So bogen wir ab und „holtertipolterten“ mit Karacho auf dem Wirtschaftsweg dahin, zum Glück war alles Frei und nichts kam uns entgegen! Als die Straße wieder in Sichtweite kam war von den Radfahrern nichts zu sehen.

Also wieder drauf und sehen ob es geklappt hat. Wir fuhren in den nächsten Ort ein und waren auf der völlig abgesperrten Radrennstrecke alle Ordner winkten uns durch und hielten den Querverkehr auf.

Ich hatte das Gefühl die haben geglaubt wir wären die Vorhut der Radfahrer! So nette und motorradfreundliche Leute hatte ich nicht erwaret.

Ein weiteres wichtiges Ziel war für mich das Loop Head Lighthouse, der Weg dorthin wurde immer einsamer. Dort angekommen gingen wir auf das Gelände und nach der Besichtigung der Ausstellung ging es auf den Turm. Von dem Turm aus hatten wir einen wunder baren Ausblick.

Der Fürher meinte Schmunzelnd, das man bei klarem Wetter Kanada sehen könne! ;-)

Dann ging es auf der Südroute der Halbinsel wieder zurück und bei Kilimer querten wir mit der Flussfähre den Shannon River und erreichten am Abend Tarbert.

Dort bezogen wir unser Bed & Breakfast und gingen in der Nachberschaft ins Pub zum Abendessen. Dort wurde es dann noch Lustig, aber zu lange konnten wir nicht Bleiben am anderen Tag ging es wieder weiter!

Auf den Heimweg ins Quartier kam die unausweichliche Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Sonntag 12.05.2019, Tabert - Kenmare

Heute Morgen ging es nach dem Frühstück wieder los in Richtung Süden. Wir folgten erneut dem Wild Atlantik Way South. Sie Sonne schien, es dürften aber nur so um die 4 – 5 Grad gewesen sein.

Gut eingepackt ging das fahren wunderbar. Durch das Gewicht unseres Gepäcks waren auch die Reifen schnell warm und die Motorräder liefen gut!
Den ersten Halt machten wir in Ballyheigue, schon auf der Einfahrt im Ort sahen wir Jogger die in kurzen Hosen und im Ärmellosen T Shirt mit weißen Beinen auf dem Bürgersteig liefen.

Am Ballyheigue Beach machten wir einen kurzen Halt und tranken etwas Wasser und aßen eine Kleinigkeit. Am Strand trafen sie ich die Läufer entledigten sich Ihrer Laufklamotten und gingen mit Badehose und Bikini ins Meer. Mir lief es eiskalt den Rücken runter!

Jetzt war ich nur vom Zuschauen schon völlig Wach!

Das nächste Highlight war der Connor Pass hier war etwas Verkehr aber man hatte doch das Gefühl man war im Hochgebirge. Oben angekommen bot sich uns ein wunderbarer Blick ob wohl es immer noch sehr Kalt war!

Als nächstes wollten wir eine kleine Runde auf der Halbinsel drehen bevor wir wieder zurück fahren wollten. Ich wollte ein kleines Sträßchen über einen Berg nehmen, merkte aber nach dem Abbiegen das der Weg zu schlecht für unsere Straßen Motorräder war. So drehte ich wieder um. Zurück zur geteerten Straße und links ab und.. und...sch….. ich kippte nach links um und die ganze voll bepackte Fuhre krachte in eine Ecke des Steinzauns.

Ich stieg ab und rollte mich einmal um die eigene Achse. Mit Hilfe der Freunde stellten wir die K wieder auf. Ende vom Lied die linke Seite der Verkleidung war schwer mitgenommen. Aber zum Glück nichts technisch wichtiges kaputt. Mit ein paar Kabelbindern ein paar neuen löchern in der Verkleidung und ein paar cm Panzertape war die 12er wieder Fahrbereit.

Die nun folgende Strecke hatte alle paar KM Ihre Highligts, Atemberaubende Blicke über Felsen und Meer an einer Stelle konnte man sogar die Insel sehen die in Starwars 7 der Rückzugsort von Luke Skywalker war.

Über den Ladies View Pass, der ein Teil des Ring of Kerry war kamen wir dann in einem Naturreservat nach Kenmare unserem Quartier für die nächsten zwei Tage. Hier waren wir in einem schönen B&B mit Leuten die sich rührend um uns kümmerten.

Sie fuhren uns mit Ihrem Van in die Stadt dort suchten wir uns ein Lokal in dem wir essen konnten.

Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück ins Quartier, beim Aussteigen aus dem Auto kam: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?“

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Montag 13.05.2019, Ring of Kerry - Skelling Ring

Heute Morgen ging es nach dem Frühstück los in Richtung „Ring of Kerry“. Den sollten Motorradfahrer am bestehen entgegen dem Uhrzeigersinn fahren, da Reisebusse nur mit dem Uhrzeiger Sinn fahren dürfen. So sollen gefährliche Überholmanöver vermieden werden.

Das Wetter wurde immer besser und wärmer der Tag war richtig Sonnig, nur mein Navi streikte. So ging ich den Ring verkehrt herum an. Was aber in der Jahreszeit nicht so schlimm war da noch nicht viel los war. Es waren nicht viele Motorräder und auch wenig Busse unterwegs. Ein paar Reisemobile nervten manchmal, aber da braucht man dann halt Geduld.

Eines der heutigen Ziele war der Gap of Dunloe. Auf der Passhöhe des „Molls Gap“ angekommen, war es etwas schwierig den nicht ausgeschilderten Weg zu finden der von der Hauptstrasse ins „Black Valley“ führte. Die Suche lohnte sich aber, wir fuhren an einem Flüsschen entlang durch wilde Felsen und Natur auf einem Single Trail und waren völlig allein!

Auf dem Dunloe Pass trafen wir Kutschen die von der Nordseite her touristen auf den Pass fuhren. Schön anzusehen wie die Pferde Ihre last hoch zogen.
Langsam an den Tieren vorbei ging es dann ist Tal. Dort fanden wir eine Gasthaus das mit gutem Kuchen und Kaffee lockte.

Nach der Pause ing es dann weiter auf der Runde. Mit der kleinen Fähre ging es dann auf Valencia Island und über die Brücke von Portmagge wieder zurück.
Nach dem Ort den Skellig Ring den Berg hinauf, oben auf der Kuppe kann man alles noch einmal völlig überblicken.

Den Südhang wieder hinutergefahren kommen wir an den Strand von Ballinskelligs Castle dort fanden wir wieder ein Cafe in dem wir Pause machten.
Wir griffen die restliche Strecke an und man könnte fast alle 50 Meter anhalten, so schöne Blicke gibt es hier!

Nach einem ereignisreichen Abend kamen wir wieder im Quartier an, unsere Hausherren boten uns an wieder uns wieder nach Kenmare mit zu nehmen. Heute speisten wir ein einem anderen Restaurant und gingen dann später durch den ort und fanden ein Pub mit Live Musik. Nach einigen Guinness fand sich ein Taxi das uns heim fuhr.

Auf der Fahrt kam dann die unvermeidliche Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?"

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Dienstag 14.05.2019, Kenmare- Mizzen Lighthouse -Kilkenny

Heute war die längest Tour die ich geplant hatte nötig, beim Frühstück einigten wir uns das wir das Mizzen Head Light House mit besuchen wollten. Ich hatte für den Abend noch einen Termin mit einer älteren Dame aus meiner Familie vereinbart die ich schon über 30 Jahre nicht mehr gesehen hatte.

Auch wollte ich das Grab meiner Großtante, Ihrer Mutter, die mit über 80 Jahren zu Ihr nach Irland gezogen war besuchen.
Daher sagte ich das ich heute nur bis zum nächsten halt vorausfahren würde. Der Job des Guides ging dann an Martin über da ich bei der Anfahrt nach Kilkenny den schnellsten Weg wählen wollte um abends noch Zeit zum Familienbesuch zu haben.

Beim Laden der Tour erwische ich leider die Route die zum Dursey Cable Car ging. Ich merkte dies als wir in der Nähe des „Derreen Garden“ waren. Da wir eh einen Stopp einlegen mussten besuchten wir diesen Garten kurzerhand. Hier waren die uralten Baumbestände und die Weitläufigkeit bemerkenswert!

Nach dem Besuch fand ich auf dem Navi eine Route die uns erlaubte die Lambs Head Halbinsel abzuschneiden. Wie meistens bei solchen Abkürzungen kam eine Überraschung zum Vorschein.

Zum Abkürzen mussten wir über den Healy Pass, hier haben sich die Straßenbauer auf einem kurzen Stück fast selber übertroffen. Wie eine Achterbahn wurde die Straße so gut wie über jeden größeren Stein geführt der zu finden war. Einfach schön!

Ab hier begann ich mich dann wie besprochen abzusetzten und Eilte über Adrigble, Glengarriff, Bantry und Toormore zum Mizzen Head Light House.
Dieses Light House war etwas besonderes, weil man hier vom Visitor Center über einen Fußweg und eine Brücke zum Leutwärterhaus laufen musste. Das Leuchtfeuer war direkt auf einer vom Atlantic umspühlten Felsspitze montiert. Man konnte bis auf wenige 100 Meter an die Kante des Felses gehen. Man hatte das Gefühl als wenn man auf einem Schiff in der Brandung steht. Diesen Anblick musste ich mehrer Minuten genießen!

Ich war auf dieser Reise mit meinem BMW Antlantis Anzug und einer gelben Warnweste bekleidet unterwegs. Als ich auf dem Rückweg durch das Gelände des Light Houses war, fragte mich ein älterer Herr ob ich hier wohl arbeiten würde! Ich sagte nein, ich bin Motorradfahrer. Eigentlich hätte ich antworten sollen, „Yes, in the morning I turn off the light and in the evening I turn on the light!“ Wäre interessant gewesen was er dazu gesagt hätte! ;-)

Auf dem Weg zum Parkplatz traf ich dann die von mir zurück gelassene Gruppe. Nach einem kurzen Hallo eilte ich weiter und fuhr los in Richtung Kilkenny. Auf dem Weg in Richtung Cork, hatte ich mit einigen Wohnmobilen zu kämpfen. Diese hatten meistens Französische Kennzeichen, waren Linkslenker und hatten mit dem Linksverkehr teilweise massive Probleme.

Aber mit etwas Nachdruck kam ich gut in Cork an. Da ich den Rock of Cashel für mich nicht mit eingeplant hatte, fuhr ich auf der Autobahn mit der maximal erlaubten Geschwindigkeit nach Kilkenny und checkte dort im Hotel ein. Nach dem ich das Gepäck im Zimmer abgestellt hatte ging es gegen 17:00 Uhr auf die Suche nach meiner Verwanden.

Nach knapp 30 Km anfahrt fand ich dank des von Ihr übermittelten Postcodes die Stelle des einsamen Hauses auf dem flachen Land. Sie erwartete mich schon freudig. Bei einer guten Brotzeit und einem guten Kaffee begann ein kurzweiliges Gespräch welches noch erweitert wurde als eine ihrer Töchter vorbei kam die ich auch noch aus Kindertagen kannte.
Gegen 21:00 Uhr fuhren wir dann noch auf den Friedhof um meiner Großtante die letzte Ehre zu erweisen. Nach einer Herzlichen Verabschiedung fuhr meine Verwandte wieder nach Hause und ich begann die Rückfahrt ins Hotel.

Kurz vor der Abfahrt vom Friedhof erreichte mich Lothar am Telefon und sagte das Sie noch unterwegs wären weil sie aufgrund der späten Stunde in Chasel nach dem Besuch des Felsens etwas gegessen haben.

Dort angekommen parkte ich im gegenüberliegenden öffentlichen Parkhaus, da das Hotel keine Parkmöglichkeit hatte. Als ich schon im Zimmer war hörte ich unten die Motorräder. Ich eilte nach unten um den Jungs die Parkmöglichkeit zu zeigen. Die ich mir erst mühsam hab suchen müssen.
Nach dem Einchecken und Duschen trafen wir uns in der Hotelbar und tranken noch zwei drei Guninnes um den Tag ausklingen zu lassen.

Der Abend schloss sich wieder mit der Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?"

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Mittwoch 15.05.2019, Kilkenny - Dublin

Nach einem sehr guten Frühstück starteten wir zur unserer letzten Tour auf Irischem Boden. Unser heutiges Ziel war Dublin. Aber zuerst wollten wir in den grünen Garten Dublins, den Wocklow National Park.

Um Abens genügend Zeit für Dublin zu haben fuhren wir auf der Autobahn von Kilkenny bis zur Ausfahrt Hollywood und begannen hier unsere Schleife durch den Park. Hier gab es viele tiefe Wälder. Und den einen oder anderen Aussichtspunkt.

Am Nachmittag kamen wir dann in Dublin an, etwas Verwirrung stiftete ich dann mit der Auswahl der Hoteladresse. Denn es gab zwei Hotels mit ähnlichem Namen in Dublin. Eines ziemlich im Stadtkern, das zweite etwas ausserhalb. Leider erwischte ich das falsche und wir mussten wieder zurück zum Stadtrand. Was bei dem Verkehr kein Vergnügen war!

Im Hotel angekommen ging es nach dem Fein machen in die Halle um auf die anderen zu warten. Dort verhandelte ich mit der Rezeption einen günstigeren Preis für die Parketage, da wir je Motorrad den Auto Preis zahlen sollten, obwohl wir nur zwei Parkplätze belegt hatten.

Der Rezeptionist empfahl uns auch die Straßenbahn zu nehmen um in die Stadt zu kommen, da ein Taxi teurer und nicht schneller war.

Als wir alle beisammen war ging es in die Stadt, in der Straßenbahn sah man erst wie international die meist jüngeren Leute waren die hier arbeiteten und lebten. Wir lösten uns am Automaten jeder eine Tageskarte und los ging es. Von Leopardstown bis Stephens Green mit der Straßenbahn. Dann schlenderten wir durch die Straße bis zur weltberühmten Temple Bar. Im Restaurant The Norseman beschlossen wir dann unseren Abend und feierten den Abschluss unserer Runde durch Irland.

Danach noch ein Verdauungsspaziergang über die Milleniums Bridge und eine runde durch die Stadt bis wir uns wieder zur Straßenbahn begaben. Denn am Nächsten Morgen sollte es um 06:15 losgehen da wir rechtzeitig zur Fähre nach Hollyhead mussten.

Wie jeden Tag kam die Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?"

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Donnerstag 16.05.2019, Dublin - Fährhafen Dublin - Hollyhead - Skipton

Das Frühstück viel heute aus, es war geplant auf der Fähre von Dublin nach Hollyhead. Wie vereinbart trafen wir uns zu den letzten Metern auf irischem Boden. Um 06:15 im Parkhaus.

Zu unserer großen Überraschung war unter dem Hinterrad von Martins K1200RS ein großer Ölfleck. Nach einer Prüfung des Schadens war zu sehen das der große Simmerring des Endantriebs defekt war.

Martin entschloss sich nach einer Reinigung des Motorrads und des Parkplatzes langsam bis zur Fähre weiter zu fahren. Um das Rad etwas zu entlasten, kam Meggie auf meinem Soziusplatz.

So ging es dann langsam in den Fährhafen, dort telefonierte er, dank ADAC Plus Mitgliedschaft, mit dem ADAC und vereinbarte eine Nothilfe in Hollyhead in England.
Nach einiger Wartezeit durften wir an Bord und nach dem Verzurren der Motorräder ging es zum Frühstück. Nach 3 ¾ Stunden Überfahrt schiffen wir in England wieder aus und Martin rief den ADAC erneut an.

Nach einem Kurzen Kriegsrat übernahmen wir einiges von Martins Ausrüstung die er am Motorrad hatten und fuhren zu dritt weiter.

Die etwas langweiligere Gegend von Hollyhead bis Manchester verbrachten wir auf der Autobahn. Dann hatte ich eine Fahrt in einen Nationalpark geplant von dem wir aus nach Norden fuhren. Hier fuhren wir am „Ladybower Reservoir“ vorbei zum „Snake Pass“.

Auf dem Weg kamen wir auf einer Ebene zu einer Stelle an der die Straße steil nach unten führte und links und rechts nur Felsen waren. Ich schätze mal das wir annähernd 100 Höhenmeter auf knapp 3 km verloren haben. Die Stelle nennt sich "Winnats Pass", und liegt kurz vor Castleton. In der Gegend befindet sich auch das Grabmal "Tor Mam" das muss aber erwandert werden.

Am Abend trafen wir dann in unserem Hotel in Skipton ein. Martin meldete sich tagsüber und gab Bescheid das sie einen Mietwagen bekommen hatten und das sie ebenfalls nach Skipton kommen würden. Ich gab beim Einchecken an der Rezeption Bescheid das beide später kommen würden.

Diesen Abend gab es nochmals ein sehr gutes Abendessen mit einem anschließenden Besuch der Bar.
Martins Motorrad konnte nicht repariert werden, der ADAC holt es mit einem Sammeltransport zurück. Martin und Meggie hätten auch einen Flug nach Hause bezahlt bekommen. Da auf der Reise aber die Übernachtungen und die Fahrfahrt bereits bezahlt war und die zwei noch mit der Gruppe weiter dabei sein wollten einigten sie sich mit dem ADAC auf einen Mietwagen den sie nach zwei Tagen in Newcastel Upon Tyne wieder abgeben mussten.

Wie jeden Tag kam heute auf dem Weg ins Zimmer die Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?"

 

Die Route unseres heutigen Tages:

Teil1 Vom Hotel zum Fährhafen in Dublin

 

Teil2. Hollyhead bis Skipton:

 


 

Freitag 17.05.2019, Sktipton - Newcastle Upon Tyne

Beim Frühstück wurden wir heute vom Senior Manager des Hotels besucht der sich englischer Höflichkeit nach unserem Befinden erkundigte. Als er erfahren hatte das wir aus Deutschland waren erzählte er uns das er in den 1970er n auch in München war und Deutschland besucht hatte.

Nach dem packen ging es wieder zur Fähre, mit einem Abstecher durch einen Naturpark ging es heute wieder zur Fähre nach Newcastle Upon Tyne. Wir kamen am späten Nachmittag an und konnten auch gleich wieder an Bord gehen. Bei dieser Überfahrt waren mehr Motorradfahrer die wieder zurück aufs Festland wollten.

Nachdem wir dieses Mal gemischt mit Autos eingeparkt wurden, ging es wieder auf die Kabinen. Martin und Meggie kamen etwas später an. Die zwei mussten Ihren Mietwagen noch abgeben und dann als Fußpassagiere einchecken.

Die Fähre legte Pünktlich ab und wir gegannen die Rückreise. Am Abend hatten wir wieder das üppige Abendessen vom Schiff, welches eine sehr große Auswahl hatte. Auf einem Abendbummel übers Deck tranken wir dann noch einen Absacker in der Schiffsbar.

Wie jeden Tag kam auch heute wieder die Frage: „Gerd, wann frühstücken wir morgen?"

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Samstag 18.05.2019, Ijmuiden - Brilon

Das Frühstück war wieder im SB Restaurant des Schiffs, kurz vor der Ankunft räumten wir die Kabinen und beluden unsere Motorräder.

Auf dem Parkdeck wartend startete ein Engländer seinen Dieselmotor um seiner "Lady" mit der Klimaanlage zu dienen. Wie abgesprochen bewegten sie die in der Nähe befindlichen Motorradfahrer durch die Autos auf den Wagen zu um Ihn zu bitten seine Abgasschleuder abzustellen. Als er sah das einige Leute auf ihn zukamen die ihn nicht gerade freundlich anblickten stellte er schnell wieder ab!

Dann Checkten wir aus, an der Zoll- und Passkontrolle zog die niederländische Polizei alle Motorradfahrer mit englischem Kennzeichen und alle Motorradfahrer mit englischen Typen raus zum Alkoholtest. Ein Engländer durfte nicht weiterfahren, weil er am Abend auf dem Schiff doch zu tief ins Glas geschaut hatte!

Dann ging es auf der Autobahn in Richtung Brillon zur Zwischenübernachtung. Auf einer Autobahnraststätte teilten mir Gunter und Lothar mit das sie heute noch nach Hause fahren wollten. Nach dem wir alle Formalitäten die wegen der geplanten Übernachtung getroffen hatten geklärt waren verabschiedeten wir uns und ich fuhr dann alleine weiter zum Hotel.

Dort angekommen, sagte mir die Chefin das Martin und Meggie auch nicht kommen, da sie sonst den zweiten Tag Mietwagen selber hätten zahlen müssen. so verbrachte ich meinen Nachmittag und Abend alleine in Brillon.

 

 Die Route unseres heutigen Tages:

 


 

Sonntag 19.05.2019, ab nach Hause!

Nach einem guten Frühstück sattelte ich mein Motorrad auf, suchte mir eine Tankstelle und es ging über die BAB direkt ab nach Hause!

 

 


 

Fotos

Unter diesem Link findet Ihr die Fotos zu unserer Reise.

 

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